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318 Route 50. PHILIPPEVILLE. Hafen.

Bäder: im Grand-Hôtel; Tenienski, Rue Buffon. Seebäder: Bassin
du Château-Vert
(s. unten), in Stora (S. 320) u. a. O.

Theater: Théâtre Municipal (Pl. 7: B C 3), Place Corneille (bisweilen
auch ital. Truppen). Konzert So. auf der Place de Marqué.

Droschken (Standplatz Place Corneille): die Fahrt 1 fr., die erste
Stunde (jede folgende 2) fr., ½ Tag 10, Tag 18 fr. Diligencen
nach Stora (50 c.), St-Antoine (25 c.) u. a. O.

Philippeville, arabisch Skikda, die jüngste algerische Hafen-
stadt
, mit 21100 Einwohnern (16000 Europäer, überwiegend Ita-
liener
und Malteser, 4800 Mohammedaner), ist erst 1838 durch den
Marschall Valée als Hafen von Constantine gegründet worden. Die
Stadt liegt im Hintergrunde des schönen Golfes von Stora (S. 132),
kaum 2km westl. von der Safsafmündung (S. 317), in der Schlucht
zwischen dem Mont Skikda (167m) im Osten und dem niedrigen
Dj. Bou Yala im Südwesten. Sie nimmt die Stätte der ursprüng-
lich
phönizischen, im J. 45 vor Chr. von den Römern neugegründeten
Stadt Rusicade ein, die in der römischen Kaiserzeit als Colonia
Veneria Rusicade
zum Städtebund von Cirta (S. 311) gehörte und
nach der landläufigen Überlieferung bereits 484 nach Chr. unter-
ging
. Als Haupthafen am Golf hat bis zur Neuzeit wegen seiner ge-
schützten
Lage der kleine Nachbarort Asthoret, jetzt Stora (S. 320),
gedient, die Hafenanlagen von Philippeville sind erst 1860-80 mit
ca. 20 Mill. fr. Kosten geschaffen worden.

Der Hafen, nach Bône (S. 323) der wichtigste Ausfuhrplatz der
Provinz Constantine, besteht aus dem 20 ha großen vortrefflichen
Binnenhafen (Grande Darse, Pl. C D 1) und aus einem 30 ha
großen Vorhafen (Avant-Port, Pl. A B 1). Der Haupthafendamm,
die vom Cap Skikda ausgehende Grande Jetée du Nord (Pl. D 1), ist
fast 1700, die Jetée du Château-Vert (Pl. A 1) im W. 400m lang.

Den besten Überblick über den Hafen und Golf hat man von
der Place de Marqué (Pl. B C 2; im Volksmunde Pl. de la Marine),
von dem östl. angrenzenden hübschen Petit Bois oder Jardin de
l’Hôpital
(Pl. C 2), sowie von der hochgelegenen Place des Zouaves
(Pl. D 2, 3; Exerzierplatz).

Die an der Place de Marqué vorüberführende Rue Nationale
(Pl. B C 2 4), die Hauptstraße der Stadt, verbindet die beiden wich-
tigsten
Tore, die Porte de Stora (Pl. B 2) im NW. und die Porte
de Constantine
(Pl. C 4), das Südtor, den Ausgangspunkt der Land-
straßen
nach Constantine, Bône und Guelma. Die Enge der Schlucht
hat nur für einige Parallelstraßen Raum gelassen, die Seitenstraßen
steigen teilweise als Treppenwege an den Hügelabhängen hinan.

Das Théâtre Municipal (Pl. 7: B C 3), an der schmalen Place du
Commerce, westl. neben der Rue Nationale, steht auf den Unter-
bauten
eines römischen Tempels, vielleicht des Kapitols (S. 301).
Wenig weiter sind an der Ostseite der Straße die hübschen An-
lagen
des Square Carnot. (Pl. C 3).

Vom Square Carnot führt die Rue Gambetta westl. nach dem